Empfehlenswert – Julius Frank: Eine jüdische Fotografenfamilie zwischen Deutschland und Amerika

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Illustration: Gudy Steinmill-Hommel

Verdrängt und vergessen – die Geschichte des Ateliers Frank reiht sich ein in das Schicksal jüdischer Fotografinnen und Fotografen, die nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten Deutschland verlassen mussten und sich im Exil eine neue Existenz aufbauten. Seit 1872, über drei Generationen hinweg, betrieb die Familie Frank ein Fotogeschäft in Lilienthal mit zeitweisen Zweigstellen in dem nahegelegenen Worpswede und Bremen. Henry Frank (1879 – 1931) war ein überregional bekannter, vielfach ausgezeichneter Berufsfotograf. Seine künstlerischen Landschafts- und Porträtaufnahmen mit den durch die Künstlerkolonie Worpswede populär gewordenen Motiven aus dem Teufelsmoor vertrieb er erfolgreich im eigenen Verlag. Sein Sohn Julius Frank (1907 – 1959) knüpfte an die Erfolge an, bis ihn 1936 die Umstände im nationalsozialistischen Deutschland zum Verkauf des Fotogeschäfts zwangen. Continue reading

ARTE TV…Dance On! Zwischen Applaus und Abschied…Ausstrahlung am : Sonntag, 20. November um 23:25…

Tanz – das klingt nach Schwerelosigkeit und Leichtigkeit. Doch Tanzkunst ist körperliche Schwerstarbeit. Spätestens mit 40 Jahren haben die Tänzer:innen oft ihren Zenit erreicht. In der Reife steckt aber auch großes künstlerisches Potenzial, das die Glorifizierung der Jugend zunehmend infrage stellt. Der Film porträtiert u.a. die Ballettstars Polina Semionova und Friedemann Vogel. Es ist die Illusion der Schwerelosigkeit und zugleich ein romantisches Klischee: anmutige Luftwesen, die feengleich in Tüllröcken über die Bühne schweben. Wer an die Kunstform Tanz denkt, trägt unweigerlich Bilder von scheinbar endlos biegsamen Körpern, voller Schönheit, Kraft und Jugend in sich. Continue reading